Trotz vieler Vermutungen, dass Kaninchen klein und robust sind und daher nicht so schnell krank werden, ist tatsächlich das Gegenteil der Fall. Denn in Wahrheit werden die kleinen Tierchen sehr schnell krank und sind genauso auf tierärztliche Pflege angewiesen wie alle anderen Tiere. Überraschend ist jedoch, dass Kaninchen viele menschliche Erkrankungen teilen. Dies kann von einem Schnupfen, über Diabetes bis hin zu Herzbeschwerden reichen. In diesem Ratgeber werden wir einmal auf die häufigsten Krankheiten von Kaninchen eingehen und einmal eine Liste mit wichtigen Anzeichen, die auf eine Krankheit zurückführen können.
Häufige Krankheiten
Kokzidiose
Bei einer Kokzidiose kommen wirtspezifische Parasiten im Darmkanal vor und richten im Darm je nach Art großen Schaden anrichten. Die schlimmste Art der Parasiten befällt die Gallengänge, so wie die Leber.
Meist werden die Parasiten über die Haltung der Tiere übertragen. Meist ist das auf mangelnde Hygiene zurückzuführen und bei der richtigen Haltung und Pflege, sollte diese Krankheit auch nicht vorfallen. Auch bei der Behandlung der Krankheit ist Hygiene das A und O, dies betrifft unter anderem auch den Lebensraum und die Unterkunft der Tiere.
Myxomatose
Bei der Myxomatose handelt es sich um einen Virusinfekt, bei dem jedoch keine einheitlichen Symptome auftreten. Dies macht die Krankheit nur noch schlimmer, als sie bereits ist. Typische Symptome sind unter anderem Augenentzündungen, so wie Ausfluss aus den Augen. Das Virus ist besonders widerspenstig und ?bersteht somit auch Trockenheit und Kälte und stattdessen Erhitzung die Viren erfolgreich bekämpft. Da die Viren bis zu sechs Monaten problemlos überleben können ist es wichtig, andere Kaninchen für diesen Zeitraum von dem bereits erkrankten Kaninchen zu entfernen und sich auch erst nach 6 Monaten ein neues zuzulegen, wenn dies erwünschst ist.
Die Chinaseuche
Die Chinaseuche ist ein Calicivirus und ist somit sehr resistent und robust, denn selbst bei 4 Grad ist es möglich sich bis zu 225 Tage an der Krankheit zu infizieren. Sowohl Kaninhn als auch Feldhasen sind davon betroffen. Jedoch können Menschen und Tiere wie Hunde oder Katzen sind nicht ansteckungsfähig. Leider ist jedoch die Behandlung infizierter Kaninchen oftmals so gut wie aussichtslos. Aus diesem Grund ist es wichtig Kaninchen regelmäßig, am besten jährlich, gegen diese Krankheit zu impfen.
Symptome der Krankheit sind unter anderem Appetitlosigkeit, Beschleunigtes Atmen und Apathie.
Anzeichen von Krankheiten
- Das Kaninchen nimmt keine harte Nahrung mehr zu sich
- Das Kaninchen wirkt abgemagert oder verliert innerhalb von wenigen Tagen viel Gewicht
- Es verweigert die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme
- Die Augen sind geschwollen, gerötet, wirken trüb oder tränen sogar
- Das Kaninchen niest ständig
- Es atmet um einiges schwerer oder zeigt Atemnot durch keuchen oder hektisches Luftschnappen
- Der Kaninchenkot ist flüssig oder breiig
- Das Fell weißt kahle Stellen auf oder das Kaninchen kratzt sich ständig
- Geschwollene, gerötete oder verwundete Ohren
- In den Ohren sammelt sich Eiter
- Der Bauch ist hart und wirkt aufgebläht
- Berührt man das Tier, zuckt es vor Schmerzen zusammen
- Das Kaninchen bewegt sich nicht oder weniger als erwartet
- Gleichgewichtsstörungen oder das Kaninchen humpelt
Wie immer gilt: Gehen Sie lieber einmal mehr als einmal zu wenig zu dem Tierarzt Ihres Vertrauens! Ihrem Tier zuliebe.?
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