Hunde- und Katzenfutter

Hundefutter- Die Basis für lange Gesundheit und Wohlbefinden?

Haben sie schon mal darüber nachgedacht warum Wölfe auch in Wildparks oder Zoos frische Kadaver zum Fraß bekommen und kein Fertigfutter? Es wäre doch so viel praktischer …
Richtig, weil die gesündeste Art der Ernährung diejenige ist, die die Natur für das jeweilige Lebewesen vorgesehen hat!
Ein Hund ist kein Wolf, werden sie jetzt möglicherweise sagen? Auch richtig!
Es verhält sich hier wie bei uns Menschen. Wir sehen alle anders aus. Groß, klein, schwarze oder weiße Hautfarbe, helle oder dunkle Behaarung. Dennoch entstammen wir einer Gattung und unsere Anatomie & die Abläufe im Körper sind bis auf kleinste Abweichungen bei allen gleich.
Die Gene des Wolfes stecken noch zu über 90% in unseren heutigen Hunden und erklären ihre Verhaltens- und Nahrungsweise. Der Hund ist ein Raubtier und gehört zur Gattung der Karnivoren (Fleischfresser).
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Wolfes liegt in freier Wildbahn etwa bei 6-8 Jahren, was aber an Umständen wie Jäger, Verletzungen oder Infektionserkrankungen liegt. Läuft es gut, wird ein Wolf 16+ Jahre alt. Davon können wir bei unseren Hunden oftmals nur träumen. Sie erliegen immer früher und häufiger den so genannten Zivilisationserkrankungen wie Nierenversagen, Diabetes, Arthrose, Krebs usw. und hier schließt sich der Kreis zum Hundefutter.
Nun wollen wir nicht unbedingt zur Rohfütterung aufrufen. Nein, es gibt auch sehr gute naturgesunde Fertigfutter. Vielmehr möchten wir sie dazu ermuntern, mit unserer Hilfe zu schauen, ob und wie sich die Ernährung ihres Hundes optimieren lässt und ihr derzeitiges Futter, welches sie im guten Glauben füttern, auch wirklich hält was es verspricht.

Artgerechte Ernährung des Hundes

Die Evolution von Hunden reicht über zigtausende von Jahren zurück. Doch, obwohl sich in dieser Zeit das Aussehen unserer Hunde stark verändert hat, sind ihre körperlichen Eigenschaften, der ihrer Vorfahren, nämlich die des Wolfes, nahezu gleich geblieben und sind bestimmend für deren artgerechte Ernährung.
Diese Veranlagung kann man heute noch an den verschiedensten Merkmalen beobachten: Der Jagdtrieb, der noch mehr oder weniger in jedem Hund steckt, der Spieltrieb und auch das erhöhte Ruhebedürfnis. Andere Merkmale jedoch lassen sich nicht auf den ersten Blick erkennen. Die Rede ist von der Anatomie und Physiologie eines Hundes.
Um ein grundsätzliches Verständnis dafür zu bekommen, was artgerechte Nahrung für unsere Hunde eigentlich bedeutet, möchten ich zunächst einmal die grundlegenden anatomischen und physiologischen Merkmale des Hundes aufzeigen.
Wesentliche Merkmale, die sich auch heute noch kaum vom Wolf unterscheiden, sind:

  • Das Raubtiergebiss
  • Der Magen
  • Der Darm
  • Die Verdauungssäfte

Wie bei allen Raubtieren ist das Hundegebiss ein so genanntes Scherengebiss. Ein technisches Meisterwerk, das geschaffen ist, Beute zu fangen und zu zerteilen.
Die zum Teil messerscharfen Zähne gleiten wie bei einer Schere haarscharf aneinander vorbei und schließen nicht, wie beispielsweise menschliche Zähne aufeinander. Damit sind sie besonders geeignet zum Reißen und Zerkleinern von grober Nahrung.
Eine weitere Besonderheit des Raubtiergebisses ist, dass es ein so genanntes Scharniergebiss ist. Das Kiefergelenk lässt nur ein Öffnen und Schließen zu. Seitwärtsbewegung der Kiefer zueinander, und damit ein Zermahlen von Nahrung, wie bei einem Pflanzenfresser, sind einem Hund nicht möglich.
Mit einem typischen Fleischfressergebiss kann die Nahrung also nur grob zerkleinert und hinunter geschlungen werden.
Der Verdauungstrakt eines Hundes ist relativ einfach aufgebaut. Die Anforderungen sind gering, da durch Fleisch aufgenommenen Nährstoffe idealerweise reichhaltig und gut verdaulich sind. Der Magen des Hundes ist ein muskulöser Sack, der frei beweglich an bindegewebigen Bändern aufgehängt ist. Der so genannte Sackmagen ist extrem elastisch und ermöglicht es dem Hund, sieben bis acht Prozent seines Körpergewichtes auf einmal zu fressen.
Diese Tatsache erklärt, warum ein Hund quasi kein Sättigungsgefühl hat. Fühlt sich der Hund wohl und schmeckt ihm die angebotene Nahrung, frisst er enorme Mengen. Ein Umstand, der in freier Wildbahn durchaus Sinn macht. Ein Wolf oder Wildhund ernährt sich nur sporadisch. Nämlich dann, wenn Nahrung verfügbar ist und sich Jagderfolge einstellen.
Der Darm eines Fleischfressers ist im Verhältnis zu seinem Körper kurz. Das Verhältnis von Körper zu Darmlänge beträgt beim Hund ca.1 zu 5. Im Gegensatz zu dem eines Pflanzenfressers, bei dem das Verhältnis 1 zu 24 beträgt. Ein Hundedarm muss nicht länger sein. Denn seine artgerechte Ernährung besteht natürlicherweise überwiegend aus leicht verdaulichen Eiweißen.
Weitere für Fleischfresser typische Merkmale, sind die Zusammensetzung der Verdauungsenzyme und der Säuregrad im Magen. Der Magensaft eines Hundes weist aufgrund seines hohen Salzsäuregehaltes einen sehr niedrigen pH-Wert auf. Die Natur macht nichts ohne Sinn! Die natürliche Nahrung von Hunden, vorwiegend Fleisch, verdirbt recht schnell. Durch den kurzen Darm, die schnelle Verdauung und vor allem die stark säurehaltige Magensäure sind Bakterien und Keime für Hunde weniger gefährlich.

Natürliche & Artgerechte Nahrung

Unsere Hunde zählen zu den Karnivoren, also Fleischfresser. Allerdings ist der Begriff “Fleischfresser” vielleicht ein wenig irreführend, denn ein Wildhund oder Wolf frisst nicht nur (Muskel-) Fleisch, sondern eben ganze Beutetiere. Die erlegte Beute wird fast vollständig gefressen, und jeder Teil liefert wichtige Nährstoffe. Würde ein Hund ausschließlich mit Muskelfleisch gefüttert, so würde dies zwingend zu gravierenden Mangelerscheinungen führen. Vielmehr benötigt er alle Bestandteile seiner Beute, um wichtige Nährstoffe daraus zu schöpfen.
So erhält er beispielsweise Calcium aus den Knochen, Natrium aus dem Blut, fettlösliche Vitamine und Spurenelemente aus den Organen und lebensnotwendige Fettsäuren aus dem Körperfett seiner Beute.
Aus dem Darminhalt seiner Beutetiere nimmt er einen geringen Anteil vor verdaute pflanzliche Kost zu sich. Die unverdaulichen Faserbestandteile der Kohlenhydrate sind für die Funktion und Reinigung des Verdauungskanals wichtig und regen die Darmbewegung an.
In der Natur lässt sich beobachten, dass Wölfe Knochen und Haut mit samt dem Fell ihrer Beutetiere zum Schluss fressen. Diese Vorgehensweise dient zur Reinigung der Zähne.

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Eiweiße

Auch Proteine genannt – bestehen aus Aminosäuren (kleinste Eiweißbausteine). Sie dienen dem Körper in erster Linie zum Aufbau und Erhalt sowie der Erneuerung von Körpersubstanz. Eiweiße setzen sich aus verschiedenen Aminosäuren, in unterschiedlicher Gewichtung, zusammen. Das Fleisch unterschiedlicher Tierarten hat verschiedene Zusammensetzung der Aminosäuren.
Es macht also durchaus Sinn, seinem Hund Abwechslung zu bieten und nicht immer nur eine Sorte Fleisch oder Fisch zu füttern. Dadurch gewährleistet man, dass er alle benötigten Aminosäuren in ausreichender Menge, durchgängig zur Verfügung hat. Einige Aminosäuren kann der Körper des Hundes selbst herstellen. Die meisten müssen jedoch in der täglichen Nahrung enthalten sein. Man bezeichnet diese als essentielle, also lebensnotwendige Aminosäuren. Fehlen sie in der Nahrung des Hundes, kann das schnell lebensbedrohlich werden.
Neben Fleisch enthalten auch Pflanzen Proteine. Allerdings können tierische Proteine von Hunden besser verwertet werden und sind daher in der Nahrung als hochwertiger zu betrachten. Fleisch besteht grundsätzlich aus jenen Aminosäuren, die der Hundekörper für seine Prozesse benötigt. Bei pflanzlichen Proteinen ist die Ausbeute geringer, und manche lebensnotwendigen Aminosäuren fehlen vollständig.

Fette

Für ein Lebewesen sind Fette der beste Energieträger. Sie sind mehr als doppelt so energiereich wie Kohlenhydrate und auch besser verdaulich. Aus dem Fettgehalt von Fleisch bezieht der Hund seine, für ihn lebensnotwendigen Fettsäuren. Fette erhöhen überdies das Fressvergnügen des Hundes. Überschüssige Energie wird in Fettdepots gespeichert. Diese dienen primär als Energiespeicher. Sie haben aber auch in Form von Körper- und Organfett eine Schutzwirkung gegen Kälte und Verletzung. Zu große Fettdepots schaden allerdings der Gesundheit des Hundes.

Kohlenhydrate

Sind mehr oder weniger lange “Zuckerketten”, die fast ausschließlich pflanzlicher Herkunft sind.
Bei dem Begriff Kohlenhydrate denken viele zunächst an Reis, Getreide und Kartoffeln. Aber auch Gemüse und Obst bestehen zu einem Großteil aus Kohlenhydraten.
Der Bedarf an Kohlenhydraten ist bei Hunden gering. Jedoch ist jedes Lebewesen, also auch der Hund, auf geringe Mengen Glukose aus Kohlenhydrate als schnell verfügbarer Energielieferant für die Zellen angewiesen. Vor allem das Gehirn benötigt zwingend Glucose.
Werden zu viele Kohlenhydrate gefüttert, wandelt der Organismus diese in Fett um und speichert sie als Energiereserven. Gutes Hundefutter enthält nur wenig Kohlenhydrate, angepasst an den Bedarf des Hundes.

Ein hoher Kohlenhydratanteil in der Hundenahrung reduziert das Fressvergnügen und erschwert die Verdauung. Ein Zuviel an Kohlenhydraten fördert Übergewicht. Dies führt u.U. zu Diabetes und vorzeitigem Gelenkverschleiß und belastet den gesamten Stoffwechsel, auch Leber und Nieren.

Achtung: Trockenfutter, egal welches, enthält immer einen hohen Anteil an Kohlenhydraten. Auch wenn man das auf den ersten Blick nicht erkennen kann. Die Hersteller verstehen es perfekt ihre Inhaltsstoffe zu “maskieren”

Feuchtigkeit

Wasser ist Leben. Jeder lebende Organismus, jede Zelle besteht zu rund 70 % aus Feuchtigkeit. Der Körper eines jeden Lebewesens kann nur gut “funktionieren”, bzw. die körperlichen Regulationsprozesse können nur optimal abgewickelt werden, wenn er ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt wird.
Um das zu vergegenwärtigen, schauen wir uns die Körperflüssigkeiten eines Lebewesens an. Zunächst fällt einem sicherlich das Blut ein, aber auch Lymphe, Urin, Magensäure, Speichel, Tränenflüssigkeit und viele andere Körper- flüssigkeiten sind allesamt in Wasser gelöste Substanzen.
So hat es daher für den Körper oberste Priorität, ein Austrocknen zu verhindern. Über die Atmung, den Urin oder auch Kot verliert ein Hundekörper ständig Wasser. Der Hund muss diesen Verlust permanent ausgleichen, denn schon ein Verlust von 10% Wasser wäre bereits lebensbedrohlich für ihn. Aufgenommen wird Wasser idealerweise vor allem über die Nahrung, denn natürliche Lebensmittel haben eine durchschnittliche Feuchtigkeit von 70 bis 85%. Ergänzend dazu kommt das Trinkwasser.
Wird der Körper deines Hundes nicht ausreichend “durchgespült”, belastet dies seinen gesamten Stoffwechsel und kann langfristig zu Nierenproblemen und anderen Erkrankungen führen.

Fleisch & tierische Nebenprodukte

Die Futtermittelverordnung unterscheidet zwischen Muskelfleisch und alles was nicht Muskelfleisch ist. Damit fallen, lt. Futtermittelverordnung, auch Innereien unter den Begriff “tierische Nebenerzeugnisse”.
Innereien enthalten wertvolle Nährstoffe, die in Muskelfleisch nicht enthalten sind. Besonders beliebt sind Pansen (Vormagen vom Rind), Herz, Leber, Lunge, Karkassen (Gerippe) und Strossen (Luftröhre).
Diese Organe stellen eine sehr wertvolle und natürliche Nährstoffquelle dar. Da sie tierischen Ursprungs sind, kann der Verdauungstrakt des Hundes sie schnell und einfach verarbeiten.
Pansen hat im Vergleich zu anderen Fleischsorten einen deutlich höheren Fettgehalt und ist aufgrund der pflanzlichen Rückstände und seines hohen Vitamingehalts besonders wertvoll. Ebenso ist die Verdaulichkeit von Pansen sehr hoch. 90 bis 95% kann vom Pansen von Hunden verwertet werden. Aus diesem Grund wird Rinder- oder Lammpansen sehr gerne auch als Trockenleckerli gefressen.
Herzen enthalten die Aminosäure Taurin und haben einen sehr hohen Proteingehalt. Damit sind sie für den Zellaufbau und die Zellerneuerung im Körper äußerst wertvoll.
Die Leber ist sehr vitaminreich. Besonders finden sich dort viel Vitamin A, B1, B2, Niacin (B3), C und D, sowie viele Spurenelemente.
Gerade aufgrund ihres hohen Vitamingehaltes, muss man bei der Fütterung von Leber vorsichtig sein. Bei einem Zuviel droht eine Überversorgung mit Vitaminen.
Lunge hat einen sehr geringen Fettanteil. Sie enthält außerdem wertvolle Proteine und Eisen. Aufgrund ihrer Struktur ist sie stark verdauungsanregend. Hier kann ein Zuviel gerne mal weichen Kot machen.
Weniger bekannt sind Strossen, also die Luftröhre von Tieren. Strossen bestehen fast ausschließlich aus Knorpeln. Durch ihr kollagenes Eiweiß, sind Strossen besonders bedeutsam für Haut, Haare und den Knochenaufbau von Hunden.
Neben Strossen sind auch Karkassen, das knöcherne Gerippe von Tieren, ein idealer Calciumlieferant für Hunde.
Durch eine geschickte Auswahl von Organen, Muskelfleisch und wenigen anderen Zutaten wird bestes Hundefutter zubereitet, das von der Zusammensetzung her, der früher gejagten Beute entspricht.
Industrielle Futtermittelbetriebe arbeiten meist mit Material der Kategorie 3 . Das sind billige Abfallprodukte aus Schlachthöfen, Tierverwertungen und aus der Lebensmittelindustrie oder Gastronomie.
Alles was nicht (mehr) zum menschlichen Verzehr oder zur Verfütterung an Nutztiere verwendet werden kann, wird günstig von den Herstellern von Hunde- und Katzenfutter aufgekauft. Schlachthöfe sind froh, dass sie ihren Müll los werden, und Futtermittel-Hersteller können auf billige Rohstoffe zurückgreifen. Unter anderem werden daraus dann s.g. “Tiermehle”, “Fleischmehle” usw. hergestellt.
Ein absolutes No-Go in bestem Hundefutter sind künstliche Zusätze. Leider erlaubt das Futtermittelrecht auch eine Vielzahl von Zusatzstoffen, die neben den gesunden Rohstoffen wie Fleisch Gemüse oder Reis häufig in Industriefutter zu finden sind.
Die Bandbreite ist groß und reicht von Konservierungsstoffen über Aromen und Farbstoffen bis hin zu Geschmacksverstärkern.
Jeder Zusatzstoff muss vom Hund verarbeitet werden und entfaltet in seinem Körper Nebenwirkungen.
So töten Konservierungsstoffe beispielsweise alle Bakterien, auch die physiologischen und haben damit einen negativen Einfluss auf die Darmflora des Hundes.
Farbstoffe haben für einen Hund keinerlei Bedeutung und müssen von den Organen wieder entsorgt werden. Sie sollen im Wesentlichen für den Hundehalter das Futter appetitlicher machen.
Aromen und Geschmacksverstärker werden eingesetzt, um den Geruch oder Geschmack wenig qualitativer Inhaltsstoffe für den Hund überhaupt schmackhaft zu machen.

“ Weniger ist mehr”. Bestes Hundefutter sollte so naturbelassen wie möglich sein und nur Bestandteile enthalten, die für die Ernährung eines Hundes und seine Gesundheit wichtig sind.

Geschrieben von
Antje  Schnitzler von HUNDherum glücklich
Antje Schnitzler HUNDherum glücklich©

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